Geburtsbericht: Geburt im Geburtshaus

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Es war Vollmond,

als ich um 22:29 Uhr vor dem Schlafengehen noch einmal mein Handy überprüfte, um sicherzustellen, dass ich es hören würde. Um 3:42 Uhr klingelte es tatsächlich.

Der Papa berichtete dass Wellen um 1:30 Uhr begonnen hatten. Zunächst in halbstündigen Abstand, dann alle 20 Minuten, dann 10 Minuten. Ich fragte, ob sie das Tensgerät haben wollte und ob ich mich auf den Weg machen sollte. Der Vater berichtete, dass die Wehen nun bereits alle 4 Minuten kämen und etwa 1,5 Minuten dauerten – ein schneller Geburtsfortschritt.

Ich bat ihn, die Hebammen vom Geburtshaus zu informieren, da ich den Eindruck hatte, dass die Geburt nicht lange auf sich warten ließ. Wir besprachen, dass ich losfahren würde, um zu sehen, wie es der Mutter ging. Es stellte sich heraus, dass sie ausserhalb von Hamburg waren, aber das war kein Problem. Wie ruhig und gelassen die Eltern waren, beeindruckte mich. Die Eltern sollten nun direkt zum Geburtshaus kommen.

Ich machte mich schnell fertig und fuhr los. Der Vater schrieb, dass sie es aufgrund der intensiven Wehen vielleicht nicht zum Auto schafften. So änderte ich meine Route und um ihnen vor Ort zu helfen.

Als ich die Autobahnauffahrt erreichte, berichtete der Vater, dass sie es ins Auto geschafft hatten und nun auf dem Weg zum Geburtshaus waren. Also drehte ich wieder um und als ich die Mama stark tönen hörte blieb ich am Telefon und begleitete die Eltern die Fahrt über um sie mit den Wellen zu unterstützen.

Ich kam um 5:03 Uhr im Geburtshaus an und sah, dass die Hebamme bereits alles vorbereitete. Kurz darauf fuhren die Eltern auf den Hof. Ich half der Mutter aus dem Auto und wir brachten sie ins Gebärzimmer, wo sie sich aufs Bett legte. Die Hebamme tastete den Bauch ab und nahm den Blutdruck. Während der Wellen unterstützten wir sie mit Gegendruck.

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Die Mutter wollte in den Geburtspool und  wechselte während das Wasser einlief ihre Positionen. Es war spürbar, wie sie sich auf die Geburt konzentrierte. 6:30 Uhr konnte sie in den Pool steigen. Die Wellen weniger intensiv, und die Mutter fühlte sich im Wasser sehr wohl. Im Vierfüßlerstand, stützte sie sich auf den Poolrand. 7:15 Uhr kam die zweite Hebamme.

Als die Wellen intensiver wurde, bot die Hebamme an, zu tasten, die Mutter zog es vor, selbst zu fühlen. Die Wellen nahmen zu, und die Mutter arbeitete mit großer Kraft.  Die Hebamme bat die Mama, kurz aus dem Pool zu steigen, um diesen aufzupumpen als der Rand zu weich wurde.

Wieder im Wasser setzte die Mutter ihre Wehenarbeit fort, und schließlich spürte sie den starken Druck nach unten. Der Vater und ich unterstützten die Mutter mit Wasser und kalten Lappen für die Stirn. Sie begann zu schieben. Die Hebamme schlug vor, eine andere Position zu probieren jedoch die Mutter bevorzugte den Vierfüßlerstand.

Mit der nächsten Welle kam der Kopf, und kurz danach, um 8:40 Uhr, war das Baby geboren. Die Mama nahm es seitlich nach vorne in ihre Arme.

Mama und Baby mussten allerdings schnell aus dem Pool, da mehr Blut sichtbar war als erwartet. Die Nabelschnur war aus irgendeinem Grund  gerissen – die Hebammen hatten toll reagiert.

Herzlich willkommen, kleines Baby! Pünktlich zu deinem errechneten Geburtstermin hast du das Licht der Welt erblickt – welch Wunder.
doula

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